Raumordnungsverfahren zum ICE-Werk abgeschlossen: MUNA
Das Raumordnungsverfahren zum geplanten ICE-Instandhaltungswerk ist abgeschlossen. Am 7. Februar 2023 gab die Regierung von Mittelfranken das Ergebnis bekannt. Von den drei geprüften Standorten MUNA und südlich der MUNA bei Feucht sowie Harrlach wurde einzig MUNA als raumverträglich und damit realisierbar eingestuft.
Erster Bürgermeister Jörg Kotzur reagierte wie die Feuchter Bürgerinitiative, die Anwohnerschaft und Bürgerschaft ernüchtert: "Das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens zum geplanten ICE-Instandhaltungswerk ist für Feucht enttäuschend und bitter. Dass die MUNA für ein solches Werk als geeignet betrachtet wird, erschließt sich uns nicht. Den wertvollen Bannwald dafür großflächig zu roden, ausgewiesene Schutzgebiete zu zerstören und Natur und Mensch an dieser Stelle in besonderem Ausmaß zu gefährden, ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar. Die Sorgen vor unzumutbaren bevorstehenden Belastungen für unsere Gemeinde sind groß. Deshalb werden wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, um dieses aufgebürdete Großprojekt am Ende doch noch zu verhindern."
Das abgeschlossene Raumordnungsverfahren stellt der Deutschen Bahn die Machbarkeit in Aussicht, auf dem Gelände der MUNA ein ICE-Werk zu errichten. Die Regierung von Mittelfranken knüpft dies jedoch an hohe Auflagen, die den verschiedenen Schutzbedürfnissen an dem Standort Rechnung tragen sollen, was in Feucht hoffen lässt, dass der Aufwand zusammen mit der notwendigen zumindest teilweisen Entmunitionierung der ehemaligen Munitionsanstalt für die Deutsche Bahn schlussendlich zu hoch und damit nicht tragbar ist. Ob die Deutsche Bahn das ICE-Instandhaltungswerk schließlich bei Feucht oder doch anderswo baut, ist zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor offen.
"Sollte das Werk in Feucht tatsächlich Realität werden, ist es mehr als bedauerlich und in höchstem Maß inakzeptabel, dass das MUNA-Gelände dann nicht komplett entmunitioniert und entseucht werden soll, sondern zur Vorbelastung im Gegenteil noch zusätzliche nicht hinnehmbare Belastungen dazukommen. Für unsere Gemeinde absolut untragbar. Wir wehren uns gemeinschaftlich nach besten Kräften dagegen.", so Erster Bürgermeister Jörg Kotzur.
Die detaillierten Ausführungen zum abgeschlossenen Raumordnungsverfahren finden Sie in der Pressemitteilung der Regierung von Mittelfranken (PDF-Dokument, 236,92 KB).